Infektionsdiagnostik

Long-COVID – Diagnostik und Therapie bei Erwachsenen

Wie diagnostiziert man Long-COVID bei Erwachsenen? Welche Laborparameter sollte man überprüfen? Lesen Sie mehr zur Handlungsempfehlung, die aus der interdisziplinären Expertenmeinung der Limbach Gruppe, der deutschen S1-Leitlinie Post-COVID/ Long-COVID und der COVID-19-Schnellleitline NICE hervorgeht.

Während Long-COVID weichen verschiedene Laborparameter vom Normalwert ab. Das Ergebnis einer Untersuchung, wie zum Beispiel eine persistierende Lymphopenie und ein erhöhter CRP- bzw. D-Dimer-Wert oder das Vorliegen von Auto-Antikörpern kann einen Hinweis geben, dass Long-COVID vorliegt. Wissenschaftliche Daten demonstrieren darüber hinaus einen Zusammenhang mit neurologischen, nephrologischen und kardiovaskulären Symptomen.

Die Frage, warum sich unterschiedliche Long-COVID-Phänotypen in verschiedenen Individuen entwickeln, ist noch nicht abschließend geklärt. Bis zum heutigen Tag ist kein kausaler Zusammenhang zwischen Long-COVID und den jeweiligen Symptomen bewiesen. Eine Koinzidenz ist nicht ausgeschlossen. Eine bereits vorliegende vorher unerkannte Krankheit könnte im Zuge einer SARS-CoV-2-Infektion symptomisch werden. Aus diesem Grund wird u. a. in der S1-Leitlinie empfohlen, rein an der Symptomatik orientierende Ausschlussdiagnosen zu erstellen. Es wird empfohlen, die Krankheit so zu diagnostizieren, wie sie ohne COVID-19 diagnostiziert werden würde.

Abbildung: Handlungsempfehlung, die aus der deutschen S1-Leitlinie Post-COVID/Long-COVID, der COVID-19-Schnellleitline NICE und der interdisziplinären Expertenmeinung der Limbach Gruppe hervorgeht.

 

LaborAktuell: Long-COVID – Mechanismen, Risikofaktoren und Management

Aktuelles

Infektiologie
Änderungen in der serologischen Toxoplasmose-Diagnostik ab 1. Oktober 2023 12.09.2023
Für den serologischen Nachweis einer Toxoplasmose-Infektion gibt es ab Oktober 2023 nur noch zwei Gebührenpositionen im EBM. Durch den Beschluss des Bewertungsausschusses wurde das diagnostische Vorgehen damit an den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik angepasst.
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Gynäkologie
Screening auf Hepatitis B in der Schwangerenvorsorge vorgezogen 28.07.2023
Schwangere werden künftig bereits zu Beginn einer Schwangerschaft im Rahmen der ersten serologischen Untersuchungen auf Hepatitis B getestet. Damit wird das Screening vom dritten ins erste Trimenon der Schwangerschaft vorgezogen. Nicht geimpften Schwangeren mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko soll zudem eine Impfung empfohlen werden.
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TDM, Diagnostik
Pharmakogenetik (PGx) 27.04.2023
Die Pharmakogenetik befasst sich mit dem Einfluss von genetischen Unterschienden auf die Wirkung von Arzneimitteln. Hierzu kann neben den beiden wichtigsten Genen CYP2D6 und CYP2C9 ein komplexes Genpanel untersucht werden. Die Auswertung und Befundung erfolgt mit einem Expertensystem, das den Einfluss der Genotypen auf die Wirkung der Arzneimittel-metabolisierenden Enzyme beurteilt.
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